815 | Erste Erwähnung Fröttmanings (in loco Freddimaringa) in einer Freisinger Urkunde: Bischof Hitto aus Freising weiht am 19. April das Bethaus des Grundherrn Situli ein. |
1947 | Der Unternehmer Röck kauft vom Fröttmaninger Bauern Wiesmayr 2 ha Land, um darauf aus Klärschlamm Dünger (Biohum) zu produzieren. Röck baut eine Brücke über den Schleißheimer Kanal, errichtet eine Halle und ein Arbeiterwohnhaus. |
1948 | Röck parzelliert seinen Besitz und verkauft einzelne Grundstücke, ebenso der Landwirt Wiesmayr, Kaufpreis: 1,00 DM, später 1,50 DM pro m². Familie Wiesmayr betreibt am Weiher einen Kiosk für Badegäste. |
1949 | 26 Bauwillige haben ein Grundstück erworben. Sie errichten Unterkünfte. |
1950 | Förster Plank erhält nach Fürsprache der Forstbehörde eine Baugenehmigung, er soll die Pflanzgärten bewachen. Die Landeshauptstadt schickt Baueinstellungsverfü-gungen an jeden Siedler Polizei und Bauwachen sollen Bauten verhindern, trickreiche Gegenwehr. |
1951 | Stadträte besichtigen das Gelände, die Stadt lehnt eine Bebauung erneut ab. |
1952 | Der Verein „Interessengemeinschaft Auensiedlung an der Freisinger Land- Straße e.V.“ wird gegründet. Der Vorsitzende, Karl Steiger, macht Lobby-Arbeit im Stadtrat und bei Behörden. |
1953 | Die Stadt genehmigt 46 Siedlerstellen. Planung der Mülldeponie Großlappen. |
1954 | Beginn der Mülldeponierung auf den Fröttmaninger Feldern (bis 1987). |
1956 | Anschluss an Wasserleitung. Bauleitplanung: Grundstücke und Baulinien werden vermessen, Grundsteine gesetzt. |
1957 | Schotterstraßen werden gebaut, Straßennamen festgelegt. Telefonanschlüsse und Gasleitungen werden verlegt. |
1958 | Die Hausnummern werden zugeteilt. |
1960 | Herr Steiger tritt als 1. Vorsitzender zurück. Muslime planen den Bau einer Moschee. |
1964 | Erwerb des Moschee-Grundstücks. |
1966 | Die Siedler beantragen bei der LHM, die Straßen zu übernehmen. |
1967 | Grundsteinlegung für die Moschee. |
1969 | Der Weiher geht nach dem Verkauf durch Herrn Steiger an mehrere Besitzer über, sie gründen die „Grundstücksgemeinschaft Baggersee am Lillweg“. |
1970 | Die Straßen werden auf Kosten der Anwohner hergerichtet. |
1973 | Der Straßenbau ist abgeschlossen. Die Moschee wird eingeweiht. Die Planungen zur Umgehungsautobahn A99 beginnen. |
1974 | Beginn der Renovierungsarbeiten an der Kirche Hl. Kreuz in Fröttmaning. |
1977 | Anschluss an den MVV durch eine Buslinie. |
1981 | Im Fröttmaninger Kircherl entdecken die Restaurateure hinter dem Putz ein altes Fresko aus romanischer Zeit mit dem ältesten Christusbild in Bayern. |
1982 | Der Kinderspielplatz wird eingeweiht. Anlage einer neuen Klärschlammdeponie nördlich des Schuttberges. |
1984 | Wiedereinweihung der Kirche Hl.Kreuz in Fröttmaning. Mehrere Bewohner der Auensiedlung waren an der Renovierung beteiligt. |
1985 | Der Fröttmaninger Berg erhält eine Entgasungsanlage, mit den Faulgasen wird ein kleines Kraftwerk betrieben. |
1986 | Die Kläranlage wird modernisiert, kaum noch Geruchsbelästigung. Anschluss an die Stadtentwässerung, die alten Versitzgruben können aufgelassen werden. |
1987 | Ende der Mülldeponierung, 12 Millionen Kubikmeter Müll wurden dort entsorgt. Nach der „Renaturierung“ durch eine Erddecke von 2 Metern und Bepflanzung entsteht eine Parklandschaft von 35 ha. |
1988 | Die Brücke über die Autobahn (Lottlisa-Behling-Weg) wird gebaut, unser Anschluss an die U6. |
1992 | Die Mohrvilla wird Bürgerhaus. |
1993 | Nach langem Kampf erhalten wir eine Lärmschutzwand an der B 11. |
1998 | In Großlappen wird eine neue Klärschlammverbrennungsanlage errichtet. |
1999 | Auf dem Fröttmaninger Berg wird ein Windrad aufgestellt. Der Parkplatz in der Isarau wird befestigt. |
2001 |
Die Planung des neuen Stadions beginnt. Die A 99 soll 8-spurig ausgebaut werden, somit haben wir das Recht auf moderne Lärmschutzanlagen, bisherige Anträge wurden abgelehnt. |
2002 |
50-Jahr-Feier der Auensiedlung, Ausstellung historischer Fotos in der Mohr- Villa. Grundsteinlegung für das neue Stadion. Intensivierung des Kampfes für neue Lärmschutzmaßnahmen an der A 99. |
2003 |
Unser Mitbewohner Rudolf Wachter, derzeit der bedeutendste Holzbildhauer, stellt seine Werke in der Hypo-Kunsthalle aus. Forderung an die LHM, den Lottlisa-Behling-Weg, unseren Zugang zum U-Bahnhof Fröttmaning, auszubauen. |
2005 |
Die Allianz-Arena wird eingeweiht, das erste Spiel bestreiten 1860 München und der 1. FC Nürnberg. Ein Vorentwurf für Lärmschutzmaßnahmen an der A 99 liegt vor. |
2006 |
Die Straßenausbaubeitragssatzung sieht vor, dass 70% der Kosten bei einer Erneuerung die Anwohner tragen müssen, es sei denn, sie können beweisen, dass die Stadt ihren
Reparaturpflichten nicht nachgekommen ist. Krötenwanderung: Ab Anfang April wandern meist in der Dämmerung bis zu 700 Kröten in Richtung Weiher zum Laichen. Herr Dietz stellt Warnschilder auf und bittet um Rücksicht. |
2007 | Die Autobahnbrücke in Freimann (Tatzelwurm) wird abgerissen und erneuert. Der Kamin der Papierfabrik wird gesprengt |
2008 |
Die neuen Faultürme werden fertiggestellt, sie erhalten einen Architekturpreis. Bei Verkauf oder Vermietung muss ein Energieausweis für Wohngebäude vorgelegt werden. Das Deutsche Theater bezieht bis 2011 ein Ausweichquartier in Fröttmaning, der geplante „Kunstpark Nord“ wird aufgegeben. |
2009 |
Der Lottlisa-Behling-Weg erhält eine Straßenbeleuchtung. Die Autobahndirektion Südbayern lädt Auensiedler zu einer Informations- Veranstaltung ein und sagt umfangreiche Lärmschutzmaßnahmen zu. 40-Jahr-Feier der Grundstücksgemeinschaft Baggersee am Lillweg. In der Weihnachtszeit werden die Rotorblätter des Windrads durch Aufkleben von 9000 LEDs beleuchtet („Stern des Südens“). |